Tag der deutschen Einheit

Es gibt viel zu tun und zu bewegen.

Im Novem­ber 1989 schlug der Mauer­fall erstaunlich wenig Wellen in meinem nord­deutschen Umfeld. Das hat mich furcht­bar aufgeregt. Die Wiedervere­ini­gung im Okto­ber 1990 wurde hinge­gen viel disku­tiert. Dabei war es in Kreisen, die sich selb­st als inklu­siv ver­standen, erschreck­end salon­fähig, sich über soge­nan­nte Ossis lustig oder gar verächtlich zu machen. Über 30 Jahre nach der Wiedervere­ini­gung wird die Mauer auch nicht nur in Löh­nen, Renten und Infra­struk­tur sicht­bar, son­dern auch in der Art und Weise, wie wir übere­inan­der denken und sprechen. Die Ein­heit ist noch längst nicht vol­len­det. Es gibt viel zu tun und zu bewe­gen — auf den Straßen und in den Köpfen.