Heute vor genau 25 Jahren verloren sieben Kinder und drei Erwachsene in Lübeck ihr Leben, als die Asylbewerber*innen-Unterkunft in der Hafenstraße 52 in Brand gesetzt wurde. Diese zehn Menschen waren in der Hoffnung auf Sicherheit nach Deutschland geflüchtet, um hier von deutschen Täter*innen ermordet zu werden. 38 weitere Menschen wurden verletzt und schwer traumatisiert.
Obwohl alles deutet darauf hindeutet, dass die Täter*innen Neonazis waren, ist der Fall noch immer unaufgeklärt. Auch deshalb, weil genau wie bei den NSU-Morden oder in Solingen zunächst ein Opfer beschuldigt wurde: Die Staatsanwaltschaft hatte sich zu früh auf einen libanesischen Hausbewohner als Täter festlegt und andere Spuren nicht weiter verfolgt. Inzwischen wird der Brand, trotz mehrfacher Geständnisse eines Neonazis, als Ursache ein technischer Defekt zugeordnet,
Wir erinnern heute an die Betroffenen und Opfer, damit ihre Erfahrungen und ihr Leid nicht in Vergessenheit geraten. Es muss endlich ein parlamentarischer Untersuchungsausschusses eingesetzt werden, um die Tat und die Ereignisse der Nacht des 18. Januars 1996 neu aufzuarbeiten, zu bewerten und das rassistische Tatmotiv in die Untersuchungen einzubeziehen
Rassistischer Mord in Lübeck
Tat und Ermittlungsfehler endlich aufklären.