Linke Verkehrswende

Öffentlichen Verkehr retten, stärken, ausbauen!

Ich mag Entschle­u­ni­gung und fahre viel lieber mit Bus und Bahn als mit dem Auto. Klar, Ver­spä­tun­gen und tech­nis­chen Pan­nen ner­ven, den­noch stressen sie mich nicht annäh­ernd so, wie die Kon­fronta­tion mir Auf­fahr- und Über­hol­manövern auf der Auto­bahn. Daher habe ich schon aus rein­er Bequem­lichkeit über viele Jahre auf ein Auto verzichtet, alle Wege zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmit­teln bewältigt und mich darüber gefreut, dass ich damit euch das Kli­ma schone.

Aber lei­der geht das nicht mehr. Denn der Weg zu mein­er Mut­ter lässt sich von Flens­burg aus nicht ohne Weit­eres mit öffentlichen Verkehrsmit­teln bewälti­gen. Die Reise, die ich mit dem Auto in anderthalb Stun­den schaffe, kostet mich ohne Auto min­destens 4 Stun­den. Dabei ist meine Mut­ter so priv­i­legiert, dass sie in einem touris­tis­chen Gebi­et lebt, in dem es tat­säch­lich noch Bahn­streck­en gibt, nur ver­laufen die natür­lich nicht direkt durch ihren Wohnort und sind eher nach Süden als nach Osten ange­bun­den. Also habe ich momen­tan ein Auto und ärg­ere mich darüber.

Viel schlim­mer ist aber die Tat­sache, dass meine Mut­ter ihr Haus ver­lassen muss, falls sie irgend­wann nicht mehr Auto fahren kann. Sie wohnt allein und bewältigt ihren All­t­ag prob­lem­los. Der näch­st­gele­gene Super­markt erfordert aber einen Fuß­marsch von 1,5 Stun­den oder eine entsprechende kürzere Fahrrad­tour. Das ist im Som­mer schön, im Win­ter jedoch kaum zumut­bar. Auch medi­zinis­che Hil­fe gibt es vor Ort nicht. Früher gab es in unserem Dorf einen Laden und der Hausarzt hat Haus­be­suche gemacht.

Ich möchte dazu beitra­gen, die Leben­squal­ität im ländlichen Raum wieder zu erhöhen. Dazu gehört auch eine sozialverträgliche Verkehr­swende: Wir müssen den #ÖPNV aus­bauen und kosten­los machen! Jetzt!