Jahrestag der Pogromnacht

Deshalb bin gerade etwas leiser als sonst…

Vor genau 83 Jahren raste die Pogrom­nacht durch Deutsch­land. Bei dem Gedanken daran, läuft es mir kalt den Nack­en herunter. Ich sitze an meinem Schreibtisch und möchte meine Gedanken dazu in Worte fassen. Aber mir fällt nichts dazu ein, was nicht schon gesagt wor­den ist. Ich denke an die lange Geschichte des Anti­semitismus und an die Kon­ti­nu­ität bis heute. Glück­licher­weise schla­gen mir nicht mehr so viel anti­semi­tis­chen Ver­schwörungs­the­o­rien auf mein­er Time­line eingegeben wie noch vor einem Jahr. Aber ich weiß, dass sie trotz­dem ihren Raum find­en in zahlre­ichen Chats und Kanälen, an Stammtis­chen und auf Demon­stra­tio­nen. Meine Start­seite zeigt dafür viele schau­rige Bilder von den Gren­zen der EU, wo Men­schen weit­er­hin ertrinken, erfrieren oder erschla­gen wer­den. Es macht mich so wütend und trau­rig, dass mir auch dafür die Worte fehlen. Die Diskus­sio­nen auf Social Media ermü­den mich, erscheinen so unwichtig und unwirk­sam. Und deshalb bin ger­ade etwas leis­er als sonst…