Mittwoch hatten wir die große Freude, Vertreter*innen der deutschen Minderheit in Apenrade in Dänemark besuchen zu dürfen. Angesichts der interessanten Berichte aus der täglichen Arbeit und von den besonderen politischen Herausforderungen ist uns die Zeit wie im Fluge vergangen. Für mich sind die Parallelen und auch Unterschiede zu der Situation der dänischen Minderheit in Deutschland dabei natürlich spannend.
Ganz wunderbar finde ich die Initiative, die deutsche und dänische Bibliothek in Sonderburg in einem Haus unterzubringen. Auch die offene deutsche Bücherei in Apenrade, die von Besuchenden außerhalb der üblichen Öffnungszeiten eigenverantwortlich genutzt werden kann, ist faszinierend.
Als ganz besonders bereichernd habe ich aber die vielen innovativen Ideen der Anwesenden für unser gemeinsames Grenzland erlebt. Mit Zugang zu mehreren Kulturen erweitert sich die Perspektive. Manchmal werden dadurch Chancen sichtbar, die in der Logik des Alltags auf beiden Seiten der Grenze verborgen bleiben.
Die meisten Herausforderungen enden nicht an der Grenze, daher müssen wir nachhaltige, innovative Lösungen für die gesamte Grenzregion gemeinsam entwickeln. Wir haben das Potenzial – doch eine Grenze, die sich immer sichtbarer quer durch unser Zuhause und sogar durch einige Köpfe zieht, erschwert das natürlich.
Vielen Dank für den Tag an den Bund Deutscher Nordschleswiger mit Slesvigsk Parti!