Liebe Genoss*innen, als Mitglied der dänisch-friesischen Minderheit ist Inter- und Transkulturalität ein selbstverständlicher Teil meines Lebens. Meine eigenen Privilegien betrachte ich als Verpflichtung, mich durchweg für Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion einzusetzen. Ich engagiere mich daher seit vielen Jahren erfolgreich für Menschen- und Minderheitenrechte.
Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus gehören leider nicht der Vergangenheit an. Unser System ist nicht nur auf dem rechten Auge blind, völkisches und koloniales Denken stellen vielmehr die Grundlage unserer globalen Ausbeutungslogik dar. Dagegen streite ich seit langem mit radikalem Optimismus und rebellischer Solidarität für eine bessere und gerechtere Welt.
Aber spätestens seit 2015 weiß ich, dass außerparlamentarische Bewegungen starke parlamentarische Verbündete brauchen. Ich möchte meine Nähe zu Willkommensinitiativen, migrantischen Gruppen, Seebrücke und Antifa nutzen, um wegweisende Impulse aufzugreifen und in die parlamentarische Arbeit einfließen zu lassen.
Meine umfassenden Erfahrungen als Sozialarbeiterin liefern in Kombination mit meinem Studium der Kriminologie die besten Voraussetzungen dafür, auch komplexe Fragen öffentlicher Sicherheit praktisch und fachlich fundiert einzuordnen sowie unmissverständlich von menschenfeindlicher Propaganda und den Rufen nach Überwachung und Strafe abzugrenzen.
Dass durchgreifende gesellschaftliche Veränderungen nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit sind, spüren wir gerade im ländlichen Raum in aller Deutlichkeit. Ich möchte meine lokale Verankerung nutzen, um die Probleme der Flächenregionen zu adressieren und der Landbevölkerung eine starke emanzipatorische Stimme zu geben. Auch meine grenzüberschreitenden Kontakte zu Dänemark sehe ich in diesem Zusammenhang als ein wichtiges Kapital.
Mit diesem Profil bewerbe ich mich für den Platz 3 der Landesliste und hoffe dafür auf das Vertrauen und die Unterstützung des Landesverbands.