Nach Klimagerechtigkeit ist Armut eins der zentralen Themen, die mir im Wahlkampf begegnen. Immer wieder spreche ich mit Menschen, die trotz Vollzeitarbeit kaum über die Runden kommen, in Altersarmut leben oder Angst davor haben. Mich macht es wütend und traurig! Mehr als jede dritte beschäftigte Person in Schleswig-Holstein (35 Prozent) verdient weniger als 13 Euro brutto in der Stunde. Das sind 400.000 Menschen. Auch von den Vollzeitbeschäftigten in Schleswig-Holstein arbeitet jede fünfte Person (21 Prozent) im Niedriglohnsektor.
Damit Beschäftigte nach 45 Arbeitsjahren in Vollzeit zum Mindestlohn im Alter nicht auf Sozialhilfe angewiesen sind, muss der Mindestlohn dringend auf mindestens 13 Euro erhöht werden. Davon würden in Deutschland 12 Millionen Beschäftigte ganz unmittelbar profitieren. Ein höherer Mindestlohn würde zudem das Lohnniveau insgesamt nach oben drücken und so gute Tarifabschlüsse ermöglichen und die Kaufkraft stärken.
Am Infostand treffe ich auch auf Geschäftstreibende, die mit Sorge auf die Erhöhung des Mindestlohns schauen. Im Gespräch wird schnell deutlich, warum es ihnen schwerfällt, ihre Angestellten angemessen zu entlohnen, sie zahlen extrem hohe Mieten. Hier bedarf es dringend eines Mietendeckels.
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Mindestlohn und Mietendeckel
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