2021

Wann, wenn nicht jetzt?

Am 24. Sep­tem­ber 2019 stand ich vor der Bühne bei der Abschlusskundge­bung der #unteil­bar-Demo in Dres­den und schaute zu den Klän­gen von Rio Reis­ers »Wann« über die zehn­tausende Men­schen aus Dres­den, Sach­sen und ganz Deutsch­land und war zu Trä­nen gerührt. Tat­säch­lich war das ein­er der Momente, die mich dazu bewogen haben, mein poli­tis­ches Engage­ment zu erweitern. 

Viele, viele Men­schen aus unter­schiedlich­sten Zusam­men­hän­gen stre­it­en jeden Tag für eine offene und freie Gesellschaft der Vie­len, in der alle Men­schen frei von Angst und selb­st­bes­timmt leben kön­nen. Diese Bewe­gun­gen brauchen par­la­men­tarische Ver­bün­dete, damit die wichti­gen Impulse nicht als Utopi­en abge­tan, son­dern in die Par­la­mente einge­bracht wer­den. Und zwar jetzt! 

»Du sagst, du willst die Welt nicht ändern
Und ich frag’ mich, wie machst du das nur
Du bist doch kein Geist in der Flasche
Und du bist auch kein Loch in der Natur
Denn nach jedem Schritt, den du gehst
Und nach jedem Wort, das du sagst
Und nach jedem Bis­sen, den du isst
Ist die Welt anders als sie vorher war 

Wann, wenn nicht jet­zt?
Wo, wenn nicht hier?
Wie, wenn ohne Liebe?
Wer, wenn nicht wir? 

Du sagst, du willst die Welt nicht ret­ten
Das ist dir alles ’ne Num­mer zu groß
Und die Wel­tenret­ter waren schon so oft da
Nur die meis­ten ver­schlimmbessern bloß
Und doch fragt mich jed­er neue Tag
Auf welch­er Seite ich steh’
Und ich schaff’s ein­fach nicht ein­fach zuzuse­hen
Wie alles den Berg runtergeht 

Wann, wenn nicht jet­zt?
Wo, wenn nicht hier?
Wie, wenn ohne Liebe?
Wer, wenn nicht wir? 

Du sagst, du willst die Welt nicht ändern
Dann tun’s eben andere für dich
Und der Wald, in dem du vor Jahren noch gespielt hast
Hat plöt­zlich ein stein­ernes Gesicht
Und die Wiese, auf der du grade noch liegst
Ist mor­gen ’ne Auto­bahn
Und wenn du jemals wieder zurück­kommst
Fängt alles von vorne an 

Wann, wenn nicht jet­zt?
Wo, wenn nicht hier?
Wie, wenn ohne Liebe?
Wer, wenn nicht wir?« 

Rio Reis­er